Folgende Thera­pie­optionen werden wir mit Ihnen ansprechen:

Zunächst erfolgt eine Reinigung ihrer Wurzeloberflächen unterhalb des Zahnfleisches ohne chirurgischen Eingriff mit Betäubung und schmerzfrei.

Nach einer Heilungsphase von einigen Monaten ist dann ggf. nochmals eine tieferreichende Reinigung der Wurzeln und des Zahnfaches bei unzureichender Heilung erforderlich.

Regenerative Zahnfleischtherapien:

Hat die Parodontitis den Zahnhalteapparat angegriffen, können wir diesen unter gewissen Voraussetzungen durch regenerative Behandlungsmethoden neu aufbauen.

Die Behandlung mit Schmelzmatrixproteinen stelle eine innovative Behandlung von Parodontitis dar und ist mittlerweile eine der erfolgreichsten evidenzbasierten optionalen Parodontaltherapien. Die Therapie mit diesem Protein hilft dem Körper die Folgefunktion des Zahnhalteapparates neu zu entwickeln.

Gewebe, dass durch Parodontitis verloren gegangen ist, kann mit dieser Behandlungsmethode zum Teil wiederhergestellt werden. Die verwendeten Proteine entsprechen körpereigenen Stoffen, die nur während der Wachstumsphase des Zahnhalteapparates gebildet werden.

Zur Regenerationsoptimierung gibt es verschiedene Optionen:

  1. In den letzten Jahren hat sich evidenzbasiert insbesondere die Therapie mit Emdogain (Schmelzmatrixprotein- Firma Straumann)  bewährt. Für die erfolgreiche Behandlung von Parodontitis ist der Einsatz von Biomaterialien ein wichtiger Bestandteil, sofern ihr Kieferknochen „beschädigt“ ist. Mit Emdogain platzieren wir ein Protein, Amelogenin, das sonst nur während des Zahnwachstums vom Körper gebildet wird. Auf diese Weise fördern wir den Knochenaufbau und tragen somit maßgeblich zur Erhaltung Ihrer Zähne bei. Zur Platzierung des Proteins werden Knochentaschen mit dem Protein aufgefüllt, denn durch die chronische Zahnfleischentzündung zuvor sind tlw. massive „Krater“ im Knochen um den Zahn herum entstanden. Der geschädigte Kieferknochen erhält durch die Behandlung die Chance sich völlig natürlich zu regenerieren. Nach Applikation des Emdogain-Gels auf die gereingten Wurzeloberflächen werden die betroffenen Stellen wieder mit Zahnfleisch abgedeckt und heilen dank der antibakteriellen Wirkung des Gels sehr schnell.
  2. Zudem kann nach Säuberung des Zahnfaches von Entzündungsgewebe eine resorbierbare Membran zwischen Zahn und Zahnfleisch eingesetzt werden.  Der so entzündungsfrei geschaffene Hohlraum bietet Zahnwurzel und Kieferknochen die Möglichkeit, sich zu regenerieren. Dies ist notwendig, da das Zahnfleisch sich wesentlich schneller neu bildet als die Haut der Zahnwurzel und der Kieferknochen. Die Membrantherapie ermöglicht also eine gleichmäßige Ausheilung aller geschädigten Strukturen und eine erneute feste Verankerung der Zähne.
  3. Schließlich gibt es noch die Option Knochenspäne oder künstliche Knochenpartikel in die besonders tiefen Knochenkrater zur besseren Durchbauung des neuen Gewebes mit einzubringen (s.u.).

Der Eingriff im Detail

Die Parodontitis ist einer der Hauptgründe für Zahnverlust bei Erwachsenen. Bei dieser Erkrankung werden Zahnfleisch und Kieferknochen so stark angegriffen, dass sich sogenannte Zahnfleischtaschen bilden und die Zähne der betroffenen Regionen den Halt verlieren.

Um erfolgreich behandeln zu können, muss zum einen die Mundhygiene optimiert werden. Das bedeutet, dass die vorhandenen Entzündungen abheilen müssen. Zum anderen kann dann eine Membran zwischen Zahn und Zahnfleisch eingesetzt werden. Der so entzündungsfrei geschaffene Hohlraum bietet Zahnwurzel und Kieferknochen die Möglichkeit sich zu regenerieren.

Dies ist notwendig, da das Zahnfleisch sich wesentlich schneller neu bildet als die Haut der Zahnwurzel und des Kieferknochens. Die Membrantherapie ermöglicht also eine gleichmäßige Ausheilung aller geschädigten Strukturen und eine erneute feste Verankerung der Zähne.

Ablauf der Behandlung

  • Nachdem wir die betroffene Stelle im Mundraum betäubt haben, legen wir die Zahnwurzeloberfläche frei und reinigen sie von vorhandenen Ablagerungen (Zahnstein, Beläge, …).
  • Es werden mögliche mehrwandige Knochendefekte mit Eigenknochen- partikeln oder künstlichen Knochenpartikeln gefüllt und der behandelte Bereich ggf. zusätzlich mit einer feinen resorbierbaren Barrieremembran abgedeckt, damit sich die Knochenzellen und parodontalen Strukturen ungestört regenerieren können.
  • Die Gewebeschichten beginnen zu heilen und sich neu zu bilden.

Der Hohlraum kann ggf. weiterhin zur besseren Durchbauung bei mehrwandigen Knochendefekten mit eigenen Knochenspänen und künstlichen Knochengranulaten aufgefüllt werden.